Technische Details
Auftraggeber: Land Baden-Württemberg
Leistungsumfang: LP 1-8
Auftraggeber: Land Baden-Württemberg
Leistungsumfang: LP 1-8
Als zentrale Anlaufstelle des 2014 gegründeten Nationalparks Schwarzwald, wurde die denkmalgeschützte Villa Klumpp um zwei Gebäude zum Nationalparkzentrum Ruhestein ergänzt. Sie fungiert nun wie ein zentrales Gelenk, in dessen Kontext das Besucher- und Informationszentrum (BIZ) mit den Schwerpunkten Umweltbildung, Besucherinformation und Besucherlenkung, als auch die Nationalparkverwaltung (NPV) mit 35 zusätzlichen Arbeitsplätzen, Besprechungs- und Nebenräumen stehen. Der Entwurf des Besucherzentrums orientiert sich mit den gestapelten Gebäuderiegeln an dem Thema Urwald, der als Leitidee dient. Dabei kam der Lage des Gebäudes eine besondere Bedeutung zu, um die Eingriffe in die Natur zu minimieren. Beide Gebäude wurden überwiegend in Holzbauweise realisiert, unter der Verwendung heimischer Hölzer. Sie stehen damit im Dialog mit dem historischen Bestand und fügen sich durch ihre Holzschindelfassade ganz selbstverständlich in die Umgebung ein.
Als Leitidee des Entwurfs dient das expressive Bild eines naturbelassenen Waldbodens bzw. die Struktur geknickter Bäume. Passend zum Leitthema „Urwald“ des Nationalparks, dessen wesentliches Kennzeichen das Totholz ist, werden die einzelnen Gebäudeteile scheinbar willkürlich übereinandergestapelt. Es entsteht eine Figur, die sich in das Waldgefüge eingliedert.
mit [f]landschaftsarchitektur gmbh, Solingen
schlaich bergermann partner sbp GmbH, Stuttgart
ewt Ingenieure GmbH, Grebenhain
Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen
Um das Bewusstsein für die Baukultur im Alltag zu schärfen, lobt die Architektenkammer Baden-Württemberg seit Jahren die Auszeichnungsverfahren Beispielhaftes Bauen aus. Ziel ist es, beispielhafte Architektur im konkreten Lebenszusammenhang aufzuspüren und (Innen-/Landschafts-)Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Bauherrschaften für ihr gemeinsames Engagement auszuzeichnen. In 2022 wurde das Nationalparkzentrum Ruhestein im Landkreis Freudenstadt und Calw ausgezeichnet.
Aufnahme in die Architekturrouten des Schwarzwalds
Die Architekturrouten ist ein kontinuierlich wachsendes Netzwerk vorbildhafter regionaler Bauwerke des Schwarzwaldes, die das Bewusstsein für das architektonische Erbe schärfen möchten. Ziel der Architekturrouten ist es, Tradition und innovative, zeitgemäße Architektur durch die Routen zu verbinden. Bauherrn und interessierten Besuchern können sich durch Aufsuchen der aufgeführten Bauwerke Anregungen für eigene Bauvorhaben holen, wodurch die einzigartige Baukultur des Schwarzwaldes auch in Zukunft erhalten bleibt.
Shortlist DAM-Preis 2023
Für den DAM Preis für Architektur in Deutschland nominiert das Museum – seit 2016 auch unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Architektenkammern und regionaler Experten – 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles. Eine Expertenjury trifft unter den Nominierungen dann die Auswahl zu den rund 25 Bauten der Shortlist. In einer intensiven Diskussion werden aus diesen Gebäuden vier bis fünf Bauten der engeren Wahl bestimmt. Bei einem zweiten Jurytreffen werden diese bereist und schließlich das Preisträgerprojekt gekürt.
Hugo-Häring-Auszeichnung 2023
Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Baden-Württemberg verleiht seit 1969 im Abstand von drei Jahren den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten für ihr gemeinsames Werk.
© Sturm und Wartzeck