Tapetenmuseum Kassel

Neubau eines Museums für Tapeten- und Raumkunst in Kassel

Das Harry Gugger Studio aus Basel konnte 2017 den Wettbewerb für den Neubau eines Museums für Tapeten- und Raumkunst in Kassel für sich entscheiden. Ab Leistungsphase 3 übernahm das Büro Sturm und Wartzeck das Projekt. Die historische Torwache bleibt als denkmalgeschütztes Gebäude erhalten und wird um einen kompakten, L-förmigen Neubau ergänzt, der sich an den Straßenfluchten der Friedrichsstraße und der Wilhelmshöher Allee orientiert. Durch den bewussten Verzicht auf den Erhalt des Verwaltungshofgebäudes entsteht Raum für eine effiziente und barrierefreie Nutzung aller Funktionen, wie Ausstellungsfläche, Restauration und Depot sowie Raum für Museumspädagogik.

Der entstehende Neubau passt sich durch die Fassadengestaltung an die Maßstäblichkeit der Umgebung an und greift die historische Bedeutung des Brüder-Grimm-Platzes auf. Die Fassade bildet das Fassadenbild des ursprünglich bis 1943, an diesem Ort stehende, Fürstenhauses nach. Die ursprüngliche Fassadenstruktur wird durch ein flächiges Relief aus Betonfertigteilen aufgegriffen, auf denen die Fenster des Fürstenhauses mittels Fotobetonverfahren übertragen werden. Auf diese Weise wird Raumkunst, als Thematik des Museums, im Außenraum als Baukunst erlebbar. Zusammen mit der Kubatur des Gebäudes entsteht ein selbstbewusst auftretendes Gebäude, dass sich harmonisch in die Stadt einfügt.

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